Latein auf Stein: Inschriftenrallye rund um den Dom für die 6S und 7L
Bei strahlendem Sonnenschein verlegten die Lateingruppen der 6S und 7L am 28.6. den Unterricht ins Freie. Auf den Spuren der Römer wurden rund um den Dom archäologische Funde, lateinische Inschriften und Kunstwerke zur antiken Mythologie erkundet.
Eine Inschriftenrallye führte die Schüler*innen z.B. zur Mozartstatue, wo bei deren Errichtung anlässlich von Mozarts 50. Todestag eine römische Villa entdeckt wurde – samt Inschrift zur Begrüßung der Gäste HIC HABITAT (FELICITAS), NIHIL INTRET MALI! (Hier wohnt das Glück, nichts Schlimmes trete ein!).
Vorbei ging es am barocken Residenzbrunnen. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde der angenehme Nieselregen vom Wasserstrahl aus der Figur an der Spitze des Brunnens genossen. Diese Figur sollte identifiziert werden: Es handelt sich die antike Meeresgottheit Triton. Eine weitere Szene aus dem antiken Mythos begegnete den Schüler*innen beim Herkulesbrunnen im Residenzhof.
Vor dem Dom war eine Übersetzung gefragt: An der Fassade ist zu lesen HAEC EST DOMUS DEI, IN QUA INVOCABITUR NOMEN EIUS (Dies ist das Haus Gottes, in dem dessen Namen angerufen wird.)
Die nächste lateinische Inschrift ist nicht weit entfernt: Sie stammt aus dem 20. Jh. und erzählt im Mühlenhof von St. Peter vom Almkanal, dessen Wasser nicht nur das Mühlrad antreibt, sondern dazu diene „…LUCEM DIFFUNDERE…“, d.h. (elektrisches) Licht zu verbreiten.
Abschließend galt es bei der Pferdeschwemme am Kapitelplatz ein Chronogramm zu lösen. Bei diesem barocken Inschriften-Zahlen-Rätsel müssen Buchstaben, die zugleich römische Zahlen sind, addiert werden, somit ergibt sich das Baujahr: Die Brunneninschrift PRINCEPS LEOPOLDUS ME EXSTRUXIT (Fürsterzbischof Leopold hat mich errichtet) verriet uns also das Baujahr 1732.
Nach einer Inschriftenrallye quer durch zwei Jahrtausende Salzburger Kulturgeschichte in der Mittagshitze hatten wir uns am Heimweg in die Schule ein Eis redlich verdient.