Im Angesicht der Armut: Workshop der 7M Religruppe

Als Religruppe der 7M besuchten wir am 19.11. im Haus Franziskus einen Workshop zum Thema Armut in Salzburg.
Eine Präsentation und einige interaktive Übungen brachten uns die Situation in der Stadt näher. Wir haben beispielsweise erfahren, dass die Armutsgefährdungsschwelle bei ca 1.572 Euro/netto pro Monat liegt: Personen, die jenen Betrag oder sogar weniger verdienen, von Armut betroffen sind, und das sind ganz schön viele. In Österreich spricht man hier durchschnittlich von 17,7% – das wäre jeder 6.
Hauptsächlich betroffen: Alleinerziehende, Mehrpersonenhaushalte mit mindestens 3 Kindern sowie besonders alleinstehende Frauen in der Pension. Bei Letzteren kommt es oftmals zu Armut, da diese während der Erziehung der Kinder nur Teilzeit oder gar nicht zur Arbeit gehen konnten und daher nicht viel in die Pensionskasse einzahlten. Man spricht hierbei von 21% der Frauen während durchschnittlich „nur“ 14% der Männer im Pensionsalter betroffen sind.
Anschließend bekamen wir noch eine Führung durch das Notquartier für Arbeitsmigrant*innen und die Notschlafstelle. Dort haben Obdachlose die Möglichkeit in Ruhe und in Sicherheit zu schlafen. Sie erhalten ein Frühstück und eine warmes Abendessen. Oft werden Menschen weggeschickt, da der Platz nicht ausreicht. Jene werden dann, solange der Vorrat reicht, mit Schlafsäcken und Decken ausgestatten, die man übrigens jederzeit an die Caritas spenden kann;).
Am Ende unseres Workshops haben wir noch gemeinsam Kartoffelgulasch gekocht, das dann am Abend an Notdürftige ausgegeben wurde. Hierfür schälten wir gleich drei riesige Säcke an Kartoffeln und schnitten einige Zwiebeln und Debreziner. Dieser riesige Topf voller Gulasch sollte immerhin für rund 80 Leute reichen.
Insgesamt hatten wir ein wirklich spannendes und interessantes Erlebnis und nebenbei auch noch viel Freude beim Kochen. Außerdem konnten wir uns viele wichtige Fakten mitnehmen. Nun kennen wir uns mit dem Thema Armut in Salzburg besser aus.
Viki, 7M