Delegation des SUM-RG beim Europäischen Jugendparlament
Am Freitag, 17.2.2023 ging es für Balazs 6M, Bea 7M, Max 8M und mich los zur Europäischen Jugendparlamentssitzung nach Wien. Dort wurden aktuelle Themen mit internationalen Delegierten auf Englisch diskutiert und nach Lösungen gesucht. Dafür durften wir im Vorhinein schon Themen wählen und hatten auch die Aufgabe uns darauf vorzubereiten und uns zu informieren. Am Freitag trafen wir uns in der Früh am Hauptbahnhof und fuhren zusammen mit dem Zug nach Wien. Dort kauften wir Essen für das Eurovillage Mittagsessen, bei dem jeder regionales Essen mitnimmt und man sich dann durch die verschiedenen Kulturen testen darf. Anschließend machten wir zu Fuß einen Spaziergang durch die wunderschöne Stadt Wien um zu unserer Jugendherberge zu gelangen. Dort meldeten wir uns nur kurz an und fuhren gleich darauf zu unserer Arbeitsstätte, wobei wir am Weg schon Kontakte mit anderen Jugendlichen knüpften. Als alle Mitwirkenden angekommen waren spielten wir Kennenlernspiele und teilten uns in Themengruppen auf, in denen wir anfingen genauer zu recherchieren. Außerdem fingen wir anhand eines Diskussionsbeispiels an, Regeln für einen respektvollen Umgang aufzustellen und besprachen die einzuhaltende Diskussionsetikette. Nach dem Abendessen ging es für uns noch an die Technische Universität Wien, wo wir in einem Hörsaal eine Panel Discussion zum Thema Falschinformation in den Medien und was man selbst dagegen tun kann, anhören durften. Die Vortragenden waren bekannte Namen aus den österreichischen Medien sowie eine Uniprofessorin. Am späten Abend fuhren wir müde aber auch überwältigt von dem aufregenden Tag zurück ins Hostel und machten uns mit unseren Zimmerkollegen bekannt.
Am Samstag ging es mit dem Programm erst so richtig los. Mit etwas schickerer Kleidung fuhren wir nach dem ausgiebigen Frühstück mit den Öffis zu unserer Arbeitsstätte. Balazs und ich diskutierten mit Euphorie über Falschinformation im Internet und deren Bedrohung für die Demokratie, Bea und Max sprachen mit viel Begeisterung über die Probleme LGBTQIA+ angehöriger Familien im Alltag. Nach dem hart erarbeiteten und lang ersehntem Mittagessen fingen wir an nach Lösungen für unsere Themen zu suchen, die am Sonntag im Kuppelsaal präsentiert und debattiert werden. Um zwischendurch wieder Energie zu tanken machten wir immer kurze Übungen namens Energizer, die einer unserer Highlights waren, da sie auch das Teambuilding positiv beeinflussten. Nach all der interessanten aber anstrengenden Arbeit hatten wir uns das Abendessen in einem Kebaprestaurant wohl verdient.
Am Sonntag war unser Tagesplan eng getaktet und deshalb ging es nach dem Frühstück, in für uns ungewohnter Businesskleidung, direkt weiter in den renommierten Kuppelsaal der Technischen Universität Wien. Dort standen schon die Tafeln für die verschiedenen Delegationen sowie ein Rednerpult und die Tische der Präsidenten sowie Vorsitzenden des Europäischen Jugendparlaments bereit. Nacheinander kamen nun die verschiedenen Komitees an die Reihe, ihre Ausarbeitungen der Problemstellungen zu präsentieren und die restlichen Wähler zu überzeugen für ihre Lösung zu stimmen. Alle 5 Vorstellungen liefen respektvoll und nach einem festgeschriebenen Etikette ab. Zuerst mussten alle Anwesenden die schriftliche Ausarbeitung des präsentierenden Teams lesen, dies war gefolgt von einer Erläuterung des Hauptzieles und optionalen Stellungnamen anderer Delegationen, in welcher die Lösungsansätze entweder kritisiert oder gelobt wurden. Des Weiteren wurden Konfrontationsrunden eröffnet, in denen die Bedenken, Einwände und Fragen geäußert und beantwortet wurden. Die emotionale Rede am Ende hatte das Ziel die anderen Gruppen zu überzeugen, für eine Durchsetzung des Beschlusses zu stimmen. Zur Freude aller kam dann die überraschende Nachricht, dass alle ausgearbeiteten Lösungen angenommen wurden.
Am Ende dieser arbeitsintensiven und unvergesslichen drei Tagen war es Zeit für die Abschlusszeremonie, bei der die Europa Hymne natürlich nicht fehlen durfte. Danach ging es für unser Team auch schon wieder zurück nach Salzburg, wo wir uns schweren Herzens nicht nur voneinander, sondern auch endgültig von dem wundervollen Wochenende mit EYP verabschieden mussten.
Amelie Sadlo, 6M