Erinnerungsort Mauthausen: Eindrücke der Klassen 4M und 4S
Am 25.4.2025 besuchten die Klassen 4M und 4S die Gedenkstätte Mauthausen und machten sich mit ihren Guides auf dem Areal des ehemaligen KZs auf eine Reise in die Vergangenheit.
Trotz Regen und Kälte waren die Schüler:innen mit vollem Interesse dabei und stellten viele Fragen. Denn was im Unterricht bereits zu Nationalsozialismus, Rassismus, Krieg und Vernichtung besprochen wurde, hinterließ vor Ort noch einmal besondere Eindrücke.
Mauthausen war Tatort und ist nun Gedenkort. Welche Orte blieben besonders in Erinnerung? Dazu Kommentare der 4S und 4M:
Todesstiege – Steinbruch: Die 186 Stufen führen vom Steinbruch hinauf zum ehemaligen KZ-Areal Mauthausen. KZ-Häftlinge mussten dort Granitblöcke von bis zu 50 kg nach oben schleppen – für viele der Ort ihres Todes.
„Die Stiege war schon mit Rucksack ein anspruchsvoller Marsch. Die Vorstellung diese schrecklich, unebene Treppe mit rund 50 Kilo Steinen hinauf zu steigen, ist unvorstellbar“ Maja, 4M
„Wir haben den Steinbruch und die Todestreppe gewählt, da wir finden, dass er jetzt schön aussieht und weil er ein Todesgrund vieler Menschen war und man daran erinnert werden soll, was für schreckliche Sachen dort passiert sind.“ (Nina und Hanna, 4M)
Raum der Namen: Dieser Raum der Gedenkstätte befindet sich unmittelbar vor dem Tötungstrakt. Dort sind die Namen von mehr als 84.000 Menschen verzeichnet, die im KZ Mauthausen sowie in den Außenlagern gestorben sind. Weitere Informationen und Verzeichnis der Namen und Lebensdaten unter: https://www.mauthausen-memorial.org/de/Besuchen/Ausstellungen-und-Raum-der-Namen/Der-Raum-der-Namen:
„Ich fand den Raum der Namen besonders. Er ist zwar kein Tatort wie die Gaskammern, ist aber trotzdem sehr eindrucksvoll, weil einem die Menge an Menschen bewusst wird, die ermordet wurden. Besonders finde ich auch, dass so viele Menschen aus vielen verschiedenen Nationen im KZ waren.“ (Emil, 4M)
„Dort wurde einfach bewusst, wie viele Menschen in Mauthausen und auch in den Nebenlagern getötet wurden. Es war so surreal in den Räumen und auf dem Boden zu gehen, wo so viele Menschen gelitten haben oder getötet wurden.“ (Hannah, 4M)
„Es ist ein sehr ruhiger und trauriger Raum. In ihm stehen über 80 000 Namen von Leuten, die im KZ Mauthausen ums Leben gekommen sind. Ich finde ihn sehr berührend, aber auch wichtig für Menschen, um zu gedenken, damit das, was da passiert ist, nie wieder passiert.“ (Leo, 4M)
„Die Liste an Namen wirkte wie ein Gesamtkunstwerk, erst auf den zweiten Blick konnte ich einzelne Namen erkennen. Ich finde es ist das Mindestens, was man tun konnte um die Verstorbenen zu würdigen.“ (Helene, 4S)
Krematorium – Gedenktafeln
„Ich fand die Krematorien (Verbrennungsöfen) am interessantesten. Sie waren dafür da, die unzähligen Leichen der verstorbenen Menschen zu verbrennen. Einerseits wollten sie deren Würde komplett vernichten, andererseits wussten sie auch nicht wo sie sonst die Leichen hingeben sollten. Die übergebliebene Asche wurde meistens auf den Müllhaufen geschmissen, manchmal aber auch als Untergrund für Häuser verwendet. Einfach nur unglaublich…“ (Anna, 4S)
„Auch fand ich sehr wichtig zu sehen, wie viele Menschen dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen sind – auch von welchen Ländern. (Diego, 4M)